Allgemein Halloween News-Artikel

Verspieltes Halloween

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In den 80ern kannte man hierzulande “Halloween” ausschließlich aus amerikanischen Filmen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir in diesem Zusammenhang die witzige Verkleidungsszene aus dem Spielberg-Klassiker E.T., in der der schrumpelige Außerirdische von seinen menschlichen Gastgebern als Geist verkleidet wird, damit er in der Öffentlichkeit kein Aufsehen erregt.

Heutzutage ist das natürlich anders. Auch in Deutschland ziehen Kinder pünktlich am 31. Oktober von Haustür zu Haustür, um sich mit jeder Menge Süßigkeiten einzudecken. Die Kostümierungen der zuckersüchtigen Vandalen sind zwar meistens wenig horrormäßig, aber egal.

Erwachsene Grusel-Fans stimmen sich im Vorfeld der großen Halloween-Party standesgemäß mit Splatterfilmen und düsteren Videospielen ein und genau um letztere soll es in diesem Artikel gehen. Hier ist unsere diesjährige Top3 der Horror-Games, speziell für Retrozocker.

Pinball Fantasies (Digital Illusions, 1992)
Eine Pinball-Simulation in der Top3 der Horror-Games? Na gut, wirklich schockierend ist der Flippertisch “Stones ´n Bones” nicht, aber das morbide Design und vor allem der gelungene Soundtrack tragen jede Menge zum gruseligen Feeling bei. Pinball Dreams und der Nachfolger Pinball Fantasies (ursprünglich entwickelt für den Amiga) lösten Anfang der 90er einen regelrechten Pinball-Boom aus, der einige Jahre anhalten sollte. Die zuletzt genannte Fortsetzung enthielt neben den eher standardmäßigen Tischen Party Land, Speed Devils und Billion Dollar Gameshow auch einen Grusel-Flipper namens Stones ´n Bones. Genau dieser hat es mir bis heute ganz besonders angetan. Die Rampen, sowie die Bumper, sind clever angeordnet und können nur mit dem richtigen Fingerspitzengefühl gezielt angespielt werden. Das Scrolling ist butterweich und direkt, was bei vielen Pinball-Simulationen dieser Zeit leider nicht selbstverständlich war. Der Tisch ist mit seinen Totenköpfen, Geistern und dem Sensenmann zudem herrlich trashig designt. Einfach der perfekte Horror-Happen für euren Halloween-Countdown 2016. Für unterwegs empfehle ich übrigens die iPhone-Version, die bereits für ein paar Euro zu haben ist.

Resident Evil (Capcom, 1996)
Was wurde über dieses Spiel nicht schon alles geschrieben? Die Veröffentlichung des Survival-Horror-Klassikers Resident Evil war damals mein persönlicher Anreiz, mir endlich eine PlayStation zuzulegen. Eigentlich interessierte ich mich zu dieser Zeit ja mehr für Mädels, als für Videospiele, aber allein das trashige FMV-Intro hatte es mir so angetan, dass ich dieses Spiel einfach besitzen musste. Natürlich heimste der Titel aber auch Höchstwertungen in den Spielezeitschriften ein und die Rezensenten überschlugen sich nahezu vor Lob. Worum geht es im ersten Teil der Residen-Evil-Reihe? Wissenschaftler der Umbrella Corporation werkeln am sogenannten T-Virus, der seinem Wirt übermenschliche Kräfte verleihen soll. Zur Demonstration der Wirkung des Erregers wird kurzerhand die gesamte Belegschaft des Forschungslabors, die sich in einem alten Herrenhaus befindet, infiziert. Natürlich geht dieser skrupellose Test mächtig in die Hose und die zombifizierten Hausbewohner marodieren schnell in der Umgebung des Gemäuers umher und töten bei ihren Streifzügen einige Wanderer. Daraufhin wird eine Spezialeinheit entsannt, die nun möglichst schnell, und ohne großes Aufsehen, für Ordnung sorgen soll. Dank der spannenden Inszenierung und den dosiert eingesetzten Schockeffekten hat mich das Game damals regelrecht an den Bildschirm gefesselt. Die Mischung aus Rätseln und Ballern war zu dieser Zeit enorm innovativ. Wer das Spiel heutzutage nachholen möchte, greift am besten zu einem der HD-Remakes für die aktuelle Konsolengeneration.

Elvira (Accolade, 1990)
Der Amiga-Klassiker Elvira – Mistress of the Dark basiert lose auf dem gleichnamigen B-Movie von 1988. Im Film erbt Elvira, die als Showstar kein besonderes Glück hat, unverhofft ein heruntergekommenes Haus. Schnell geraten die spießigen Nachbarn und die exzentrische Elvira aneinander und es entbrennt ein irrwitziger Kampf zwischen den ungleichen Parteien. Im Spiel erbt Elvira nicht nur ein Haus, sondern gleich ein ganzes Schloss. Elvira, ständig klamm und in Geldnöten, träumt bereits davon, hier ein zweites Schloss Neuschwanstein zu eröffnen, in dem der Rubel nur so rollt. Leider hat Elvira die Rechnung ohne ihre Ur-Ur-Urgroßmutter Emelda gemacht, die samt einer riesigen Horde ekelhafter Kreaturen, von den Toten auferstanden ist und das Haus für sich beansprucht. Das ist sogar für Elvira etwas zuviel des Guten. Ihr pirscht als selbst ernannter Geisterjäger durch das Anwesen, um die modrigen Bewohner aus dem Gemäuer zu vertreiben. Spielerisch wirkte die Mischung aus Adventure und Rollenspiel damals frisch und konnte vor allem durch seine technische Präsentation überzeugen. Die expliziten Sterbeanimationen sind zudem bis heute nichts für schwache Nerven. Elvira – Mistress of the Dark ist somit der perfekte Begleiter für den Halloween-Monat Oktober. Alle, die mehr über dieses Spiel erfahren möchten, lesen unseren ausführlichen Test

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