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Populous: Umsetzung für das NES taucht nach 33 Jahren wieder auf

Bullfrog Productions legendäres Spiel Populous erschien 1989 fast zeitgleich auf dem Amiga und dem Atari ST. Der kommerzielle Erfolg der ungewöhnlichen Mischung aus Echtzeit-Strategie und Göttersimulation ließ nicht lange auf sich warten und so folgten rasch Umsetzungen für so ziemlich alle damals erhältlichen Plattformen. Überraschenderweise wurde aber nie eine offizielle Version für das Nintendo Entertainment System (NES) veröffentlicht.

Zumindest bis jetzt, denn  Gamesthatwerent.com hat kürzlich tatsächlich den als verschollen geglaubten Prototyp von Populous für das NES gefunden, der ab sofort auf den neuesten Versionen des MESEN-Emulators sowie Nestopia gespielt werden kann.

Frank Gasking, der Gründer von GTW, stieß Anfang dieses Jahres mehr oder weniger zufällig auf eine Sicherungskopie des Spiels. Er wurde damit beauftragt, Daten von mehreren alten Datenträgern der ursprünglichen Entwickler wiederherzustellen. Dank der Unterstützung von weiteren Experten gelang es ihm, die vollständig spielbare Prototyp-Version des Titels zu rekonstruieren.

Wie Gasking berichtet, befand sich die NES-Version des Spiels 1992 in Entwicklung. Sie entstand, nachdem der japanische Publisher Imagineer das Studio Enigma Variations beauftragt hatte, das Strategiespiel auf das 8-Bit-System zu portieren. Doch noch bevor das Spiel veröffentlicht werden konnte, stoppte Imagineer die Entwicklung, da sie glaubten, dass das NES seine besten Zeiten bereits hinter sich hatte und sich eine Umsetzung hierfür nicht mehr lohnte. Eine nachvollziehbare Entscheidung, denn zu dieser Zeit war bereits das SNES auf dem Markt.

Nach Aussagen eines Mitglieds der damaligen Entwickler war das Team natürlich sehr enttäuscht über diese Entscheidung, da bereits viel Zeit und Mühe in die Entwicklung des Spiels geflossen war. Wie im folgenden Gameplay-Video ersichtlich ist, macht die Konvertierung einen ziemlich soliden Eindruck, allerdings fehlte es noch ein bisschen am optischen Feinschliff, was man an der Farb- und Detailarmut auf der Hauptkarte erkennen kann. Mit ein bisschen mehr Entwicklungszeit wäre hier sicher noch mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz sollen alle wichtigen Gameplay-Elemente des Spiels funktionieren.

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