Die Präsentation einer neuen Computer-Maus erregt heutzutage eher wenig Aufmerksamkeit. Anders ist das allerdings in diesem Fall: Der polnische Designer und bekennende Amiga-Enthusiast Lukas Remis kam kürzlich mit einer interessanten Kickstarter-Kampagne um die Ecke. Bei dem von ihm vorgestellten Prototyp handelt es sich um eine moderne Neuauflage der legendären Commodore-Maus 1352 für den Amiga (Spitzname “Tank Mouse”). Das Finanzierungsziel von 78.000 Euro war in kürzester Zeit erreicht und nun dürfen sich Amiga-Fans auf eine “optische” Version (also ohne die ursprüngliche Mauskugel) ihrer Lieblingsmaus freuen. Aber keine Angst, dank der universellen Kompatibilität kommen auch PC-, Mac-, und Linux-User als mögliche Käufer in Frage. Wer jetzt noch schnell vorbestellt, muss 36,- Euro für das gute Stück investieren. Zum jetzigen Zeitpunkt habt ihr die Wahl zwischen einer weißen und schwarzen Variante.
Ergonomisch ist zwar anders, aber hey, wir hatten damals ja nichts! Das könnte man zumindest denken, wenn man sich das Design der Tank Mouse aus heutigen Gesichtspunkten ansieht. Ich kann euch aus eigener (schmerzhafter) Erfahrung verraten, dass es sich hierbei keinesfalls um eine Fehleinschätzung handelt. Wirklich gut lag die Maus aufgrund ihrer eckigen Form noch nie in der Hand. Ende der 80ér Jahre waren die Alternativen für Commodores Heimcomputer aber tatsächlich Mangelware und so freute man sich einfach, vor allem Grafikadventures, wie Maniac Mansion oder Zack McKracken komfortabel mit einer Maus, anstatt mit dem hierfür wenig geeigneten Joystick steuern zu dürfen.
Wie bereits erwähnt, soll die neue Tank Mouse auf allen gängigen Windows-, Mac- und Linux-Computern funktionieren. Zudem handelt es sich bei der vorgestellten Neuauflage um ein kabelloses Eingabegerät, das über ein Touchpanel zwischen den beiden Tasten verfügen soll, mit dem es sich bequem durch Webseiten oder Dokumente scrollen lässt (ähnlich wie bei der Magic Mouse von Apple). Mit dabei ist natürlich ein entsprechender USB-Adapter, der das barrierefreie Vergnügen erst möglich macht. Aber vorsicht, wer das gute Stück auf seinem alten Amiga nutzen möchte, benötigt noch einen zusätzlichen USB-zu-DB9-Adapter (aktuell nicht im Lieferumfang enthalten).