Nintendo-Fans warten seit der Ankündigung vor zwei Jahren auf der E3 sehnsüchtig auf erstes Gameplay-Material zur angekündigten Fortsetzung der Metroid-Prime-Reihe. Anstatt bewegter Bilder, kam aus Japan aber jetzt ein dicker Dämpfer. Die Veröffentichung des vierten Teils der Serie für die Switch rückt in unbestimmte Ferne.
Laut Angaben von Nintendo handelt es sich aber keinesfalls um eine reine Verschiebung des Release-Datums. Vielmehr wurde das Projekt aufgrund qualitativer Mängel komplett eingestampft. Wohl die Höchststrafe für das bisherige (hauseigene) Entwickler-Team und vor allem eine herbe Enttäuschung für die darbende Fangemeinde. Schliesslich erschien der letzte Teil der Reihe bereits vor über 10 Jahren auf der Wii (Metroid Prime 3: Corruption).
Die Mischung aus Action-Adventure und Ego-Shooter schüttelte damals den Staub aus der etwas angegrauten NES- bzw. SNES-Vorlage und zeigte eindrucksvoll, dass ein Spiel aus der Ego-Perspektive nicht nur aus dumpfen Ballern bestehen muss. Die ersten drei Prime-Teile zeichneten sich vielmehr durch intelligentes Level-Design, dezente Rätseleinlagen und wenige, dafür aber umso schlauer agierende Aliens aus.
Hilft aber alles nichts, Shinya Takahashi, seines Zeichens Entwicklungschef bei Nintendo, vekündete nun voller Reue (seine Video-Botschaft findet ihr unter dem Beitrag) den kompletten Neustart von Metroid Prime 4 und die gleichzeitige Vergabe des Auftrags an die amerikanischen Retro Studios, die schon für die ersten drei Episoden verantwortlich zeichneten. Back to the roots, könnte man also meinen. Wann das Spiel fertiggestellt wird und für welche Plattform es schlussendlich erscheinen soll, steht nun aber komplett in den Sternen.