Nachdem ich es letztes Jahr leider nicht auf die Gamescom geschafft habe, hat es mir diesmal einfach keine Ruhe gelassen. Ich musste mich endlich wieder in das Getümmel der größte Spielemesse Europas stürzen und mir selbst ein Bild von den angekündigten Spiele-Highlights machen.
Positiv überrascht hat mich der, gottlob wieder etwas gedrosselte, Besucherandrang am Fachbesuchertag. Die Hallen im Kölner Messezentrum waren natürlich gut gefüllt, tumultartige Zustände, wie in den Jahren zuvor, konnte ich aber nicht beobachten.
Der seit Monaten auf uns zu rasende Hype Train “VR” stand natürlich ganz klar im Fokus der diesjährigen Gamescom. Kaum ein Hersteller konnte es sich demnach erlauben, nicht zumindest ein Spiel für das zukunftsträchtige Medium anzukündigen (egal für welches der Systeme). Aber Hypes haben nun mal die negative Angewohnheit, sehr schnell wieder abzuflauen und nach kurzer Zeit keine Rolle mehr zu spielen. Gamer können wahrlich ein Lied davon singen. Ich erinnere hier nur an bewegungssensitive Spiele (z.B. Wii, Kinect) oder die große 3D-Welle (z.B. 3DS, PS3). Ob sich die technikhungrige und aktuell noch sehr teure VR-Technik langfristig am Spielemarkt durchsetzen wird, bleibt also abzuwarten.
Bei aller Skepsis habe ich es mir aber natürlich nicht nehmen lassen, mich voller Begeisterung in die düstere Welt von Batman VR (PlayStation VR) zu stürzen und mich auf eine 4D-Achterbahnfahrt zu begeben (Samsung Gear VR). Eine wirklich vielversprechende Technik. Warten wir einfach ab, was hier in den nächsten Jahren auf uns zukommt.
Abseits von VR gab es aber natürlich auch noch jede Menge zu erleben. Neben den obligatorischen Fortsetzungen, wie Fifa 2017 oder Forza Horizon 3, gab es mit dem spielbaren Film Detroit (für die PS4) tatsächlich noch waschechte Neuentwicklungen zu entdecken. Ich durfte von dem Spiel zwar nur eine Präsentation sehen, allerdings machen mich die Anleihen bei Heavy Rain und das an Blade Runner erinnernde Setting sehr neugierig.
Nicht wirklich neu, aber dafür solide, wirkt auf mich das Action-Gemetzel Gears of War 4, für die Xbox One. Das kurzweilige Spielprinzip, gepaart mit völlig übertriebener Splatter-Action mag man, oder eben nicht. Mich als alten Probotector-/ Contra-Veteran spricht es auf jeden Fall an.
Nintendo hielt sich erwartungsgemäß bedeckt. Bereits im Vorfeld der GC war klar, dass die Japaner ihren WiiU-Nachfolger (Nintendo NX) erst im September präsentieren wollen. So mussten sich Nintendo-Fans wohl oder übel mit bekannten Spielen (Splatoon, Super Smash Bros.), sowie mit diversen Download-Titeln begnügen (u.a. Captain Toad, Pikmin 3). Der wirkliche Kracher, The Legend of Zelda: Breath of the Wild, blieb nur wenigen Pressevertretern vorbehalten. Mir ist es leider nicht gelungen, im Vorfeld einen der heiß begehrten Präsentationstermine zu ergattern.
Alle Highlights der Messe aufzuführen würde sicherlich den Rahmen dieses Artikels sprengen. Um euch aber einen besseren Eindruck meines Besuchs in Köln zu vermitteln, gibt´s natürlich wieder ein kurzes Video mit meinen persönlichen Eindrücken der GC 2016. Viel Spaß dabei