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Die Geschichte der LCD-Games: From Coin-Ops to Table-Tops

Numskull ist eigentlich für seine Merchandise-Artikel aus dem Disney- oder Marvel-Universum bekannt. Matt Precious, einer der Mitinhaber der britischen Firma, hat bei Kickstarter kürzlich ein interessantes Projekt zu einem ganz anderem Thema vorgestellt. Bei der Crowdfunding-Kampagne geht es um die Finanzierung eines Hardcover-Buchs, dass sich ausführlich mit LCD-Spielen (bzw. Table Top Games) und deren Entstehungsgeschichte befasst.

Bevor die ersten Konsolen, wie das NES oder das Master System, endgültig die heimischen Wohnzimmer überschwemmten, mussten sich Gamer noch in dunklen Spielhallen herumtreiben und dort im Nebel des Zigarettenrauchs an Arcade-Automaten und Flippern daddeln. “Dunkel” trifft vor allem auf Deutschland zu, da Videospielautomaten hier seit jeher als “Teufelszeug” galten, das unschuldige Kinder früher oder später in die Spielsucht treibt. Somit waren weltweit beliebte Videospiele, wie Pac-Man, Space Invaders oder Donkey Kong größtenteils volljährigen Spielern vorbehalten, die Zutritt zu den bereits genannten Spielhöllen hatten.

In dieser Zeit gab es allerdings schon Alternativen, die es auch jüngeren Gamern ermöglichte, selbst Hand an aktuelle Spielhallen-Hits zu legen, wenn natürlich auch in stark vereinfachter Form. Die Rede ist von tragbaren LCD-Spielen, die ihre Grafik mit statischen LCD-Segmenten, anstatt flexiblen Pixeln darstellten. Bis Nintendos Game Boy 1989 die Revolution im Mobile Gaming einläuteten sollte, erfreuten sich diese kleinen piepsigen Geräte enormer Beliebtheit.

Das bei Kickstarter vorgestellte Buch “From Coin-Ops to Table-Tops” befasst sich genau mit dieser prähistorischen Ära, als die meisten Spiele noch mit spärlich beleuchteten LCD-Displays und 1 bis 2 Eingabetasten auskamen. 60 größtenteils in Vergessenheit geratene Geräte von Herstellern, wie Tomy oder Coleco werden dort ausführlich vorgestellt und mit Hochglanzfotos illustriert. Das Zahlungsziel bei Kickstarter wurde bis dato nicht erreicht aber die Crowdfunding-Kampagne läuft auch noch bis Ende Oktober. Ich würde das Buch jedenfalls gerne auf meinem Wohnzimmertisch drapieren und regelmäßig darin schmökern.

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