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1541 Ultimate II

Ein Großteil der deutschen Zocker, die das dreißigste Lebensjahr seit geraumer Zeit überschritten haben, werden aller Wahrscheinlichkeit nach in ihrer Kindheit einen C64 besessen haben. Commodores 8-Bit Heimcomputer war bei uns Mitte der 80er-Jahre so beliebt, dass ähnlich leistungsstarke Videospielkonsolen, wie etwa das NES oder das Master System am Markt nur die zweite Geige spielten.

Ich erinnere mich noch mit Wehmut an meinen ersten Kontakt mit dem “Brotkasten”. Das leise Surren des Röhrenfernsehers, das Klicken meines Competition-Pro-Joysticks und natürlich das wohlige Rattern des Diskettenlaufwerks. Hach, wie nostalgisch!

Setzt man die Retro-Brille aber mal für einen Moment ab, erinnert man sich ebenso an quälend lange Ladezeiten, unlesbare Disketten und Bandsalat in der Datasette. Diese Mankos wiegen in Zeiten von Highspeed-DSL und leistungsstarken Smartphones doch schwer.

Zum Glück gibt es aber findige Bastler wie Gideon Zweijtzer. Der niederländische C64-Nerd bietet auf seiner Webseite das sogenannte 1541 Ultimate II an (abgeleitet von Commodores damaligen Floppy-Laufwerk VC-1541).
Beim 1541 Ultimate II handelt es sich um eine Cartridge, die einfach in den Modulschacht des C64 gesteckt und per Kabel mit der seriellen Schnittstelle verbunden wird. Eure Spiele-ROMs könnt ihr entweder auf einer MicroSD-Karte oder einem herkömmlichen USB-Stick speichern und direkt in das Modul stecken. Geladen werden die Spiele dann komfortabel über ein Auswahlmenü. Traditionalisten dürfen die Titel auch mittels des herkömmlichen “LOAD”-Befehl starten.

In beiden Fällen reduzieren sich die lästigen Ladezeiten auf ein Minimum und was übrig bleibt, ist der pure Spielspaß. Um die Illusion eines Diskettenlaufwerks perfekt zu machen, können per Audio-Ausgang sogar die originalen Ladegeräusche simuliert werden. Eine perfekte Mischung aus Retro-Gaming und neuer Technik. Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht. Wer ein Exemplar des 1541 Ultimate II über die oben genannte Webseite bestellen möchte, muss schon knapp 130 Euro dafür hinblättern.

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