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Der Virtual Boy feiert sein Comeback auf der Switch

Totgeglaubte leben länger! Der als größter Konsolen-Flop von Nintendo in die Geschichte eingegangene Virtual Boy feiert nächstes Jahr tatsächlich ein Comeback. Am 17. Februar 2026 erscheinen bei Nintendo Switch Online insgesamt 14 Spiele, der einstmals so verschmähten 3D-Konsole.

Viel gewagt und viel verloren

Wer denkt, dass die Wii U mit gerade mal knapp 13 Millionen verkauften Einheiten zu den größten Hardware-Pleiten von Nintendo zählt, kennt wahrscheinlich den Virtual Boy nicht. Der Nintendo Virtual Boy, veröffentlicht 1995, war ein Versuch von Nintendo, Virtual-Reality-Erlebnisse für Unterwegs zu liefern. Entwickelt wurde die mehr oder weniger mobile VR-Brille von keinem Geringeren als Gunpei Yokoi, dem Mastermind hinter den Game-&-Watch-Spielen und natürlich dem Game Boy. Das Gerät setzte auf eine rote Monochrom-Anzeige und eingebaute Lautsprecher, war aber aufgrund seiner ungewöhnlichen Bauart sehr unbequem zu benutzen und verursachte bei vielen Nutzern nach wenigen Minuten starke Kopf- und Nackenschmerzen. Durch diese eklatanten Schwächen geriet der durchaus beeindruckende 3D-Effekt komplett in den Hintergrund und die äußerst schwache Software-Unterstützung tat ihr Übriges. Hinzu kamen die relativ hohen Produktionskosten der technisch aufwendigen Konsole. Nach nur ca. 770.000 verkauften Geräten weltweit zog Nintendo endgültig die Reißleine und der Virtual Boy ging als grandioser Flop in die Geschichte ein.

Plastik oder lieber Pappe?

Nächstes Jahr holt Nintendo das kuriose Stück erfreulicherweise wieder aus der Mottenkiste. Um den 3D-Effekt der Spiele bestmöglich zu erleben, soll zeitgleich ein entsprechendes Hardware-Addon verkauft werden, das dem Virtual Boy originalgetreu nachempfunden wurde. Anstatt der früher fest eingebauten Displays spannt ihr hier einfach eure Switch oder Switch 2 in das Gehäuse. Ein netter Gag, für den Nintendo allerdings knapp 80 Euro haben möchte. Für Alle, die nicht so tief in die Tasche greifen wollen, um sich das Spielgefühl des Virtual Boys zurückzuholen, wird es übrigens eine kostengünstige Alternative aus Pappe geben, die bereits für knapp 20 Euro erhältlich sein wird. Diese Ankündigung klingt ein bisschen wie ein verspäteter Aprilscherz ist aber absolut ernst gemeint. Schauen wir einfach mal, ob dem Virtual Boy im zweiten Anlauf ein größerer Erfolg vergönnt ist.

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