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Sonic der Film

Die Katze bzw. der Igel ist aus dem Sack: Segas Maskottchen Sonic bekommt Anfang nächsten Jahres einen eigenen Kinofilm spendiert. Soviel zu den guten Nachrichten, denn der kürzlich gelaunchte Trailer zum Spielfilm spaltet die Fangemeinde in ungeahntem Ausmaß. Die Mischung aus Real- und Animationsfilm hinterlässt bisher einen, na sagen wir mal durchwachsenen Eindruck.

Der rasende Igel Sonic hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit seinen glorreichen Anfängen auf dem Mega Drive, zu Beginn der 90er-Jahre, ging es mit der Spieleserie leider nicht nur aufwärts. Anders als beim dicken Klempner von Nintendo, der sich in den letzten Jahren immer wieder neu erfunden hat, kamen nicht alle Versuche, das limitierte Spielprinzip von Sonic zu erweitern, gleich gut bei den Gamern an. So ernteten Segas Ausflüge ins Action-Adventure- oder Rennspiel-Genre viel (zumeist berechtigte) Kritik. Trotzalledem gehört Sonic immer noch zu den bekanntesten Spielecharakteren weltweit.

Aber zurück zum angekündigten Film. Zur Handlung ist bisher nur bekannt, dass der fiese Dr. Eggman aka Dr. Robotnik natürlich plant, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Der Einzige, der ihm dabei einen Strich durch die Rechnung machen könnte, ist mal wieder der superschnelle Sonic. Der abgedroschene Plot ist allerdings nicht der Stein des Anstoßes. Vielmehr spaltet der eigenwillige Look des animierten Igels die Fangemeinde. Die Mischung aus menschlichen Zügen und einer Cartoon-Figur ist anders als bei Nintendos aktuellem Pendant Pikachu (im Film Meisterdetektiv Pikachu) wenig gelungen. Die Sonic-ungewöhnlich kleinen Augen, die langen Beine, sowie das blaue Fell, wirken zumindest auf mich sehr befremdlich.

Das sehen wohl auch viele Fans der Serie so, denn die Resonanz im Netz, direkt nach der Veröffentlichung des Trailers war dermaßen negativ, dass sich der Regisseur Jeff Fowler kurz nach dem ersten Shitstorm dazu gezwungen sah, bis zum Kinostart im Februar 2020 noch erhebliche Änderungen am finalen Design des Igels anzukündigen. In den sozialen Medien wurden mittlerweile auch zahlreiche Designvorschläge bepostet, die den Charme der Vorlage wesentlich besser einfangen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Macher bis zum Start noch Schadensbegrenzung betreiben können, denn alles in allem wirken die im Trailer gezeigten Szenen (für eine Videospielverfilmung) durchaus OK. Der Humor ist natürlich wie immer Geschmackssache. Mein persönlicher Lichtblick ist die Performance von Jim Carrey, in der Rolle des Ivo Robotnik, der nach langer Kino-Abwesenheit mal wieder in bester Ace-Ventura-Manier chargieren darf und der Spielevorlage dabei sehr nahe kommt.

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