Wer hätte sich das Anfang der 80er-Jahre gedacht? Atari veröffentlicht pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eine Mini-Variante der Konsole, die damals antrat, um dem ikonischen Atari 2600 den Rang abzulaufen. Das sogenannte Intellivision Sprint soll am am 23. Dezember 2025 erscheinen und darf ab sofort für 139,99 Euro im Online-Shop von Atari vorbestellt werden.
Der erste Konsolenkrieg
1980 trat der Spielzeughersteller Mattel mit seinem Intellivision direkt gegen den Platzhirsch von Atari mit seinem VCS bzw. 2600 an und löste damit eine legendäre Rivalität aus, die als erster Konsolenkrieg in die Geschichte eingehen sollte. Das Ganze geschah übrigens noch etliche Jahre vor dem großen Beef zwischen Nintendo und Sega.
Im ersten Jahr nach der Veröffentlichung verzeichnete Mattel bereits 175.000 verkaufte Intellivision-Konsolen und erweiterte das Spieleangebot auf insgesamt 19 Titel. Zwei Jahre später erreichte der Absatz der Konsole einen neuen Höhepunkt: Über zwei Millionen Einheiten wurden bis zum Jahresende verkauft, was Mattel einen Gewinn von rund 100 Mio. US-Dollar einbrachte (Quelle: Wikipedia). Trotz des beachtlichen Verkaufserfolges erreichte Mattel mit seinem Intellivision nie den Verbreitungsgrad des Atari 2600 und das, obwohl es dem Konkurrenten technisch in vielen Belangen überlegen war. Schon kurz darauf war der Spaß dann aber auch schon wieder vorbei, denn der legendäre Video Game Crash von 1983 führte dazu, dass das Geschäft für die gesamte Branche in den USA jäh zusammenbrach, aber das ist eine andere Geschichte.
Features und Besonderheiten
Das von Atari in Zusammenarbeit mit Plaion Replai vorgestellte Intellivision Sprint orientiert sich äußerlich stark am Original, mitsamt seiner gold-schwarzen Oberfläche und der Holzmaserung auf der Vorderseite. Die ebenfalls legendär mies bedienbaren Controller (zumindest damals) sind natürlich auch mit an Bord, kommen nun aber dankenswerter Weise kabellos daher. Zum Glück hat der Hersteller auch daran gedacht, zumindest für die 45 integrierten Spiele, die dazugehörigen Controller-Overlays beizulegen, die den ganz besonderen Charme des Konsolen-Dinos ausmachen.
Ja ist denn heut schon Weihnachten?
Wem die vorinstallierten Games (u.a. “B-17 Bomber”, “Shark! Shark!”, Boulder Dash) nicht ausreichen, darf die Spielebibliothek übrigens dank dem integrierten USB-Port beliebig erweitern. Ob man sich in Zeiten von Emulatoren und universellen Geräten wie dem MiSTer allerdings noch eine weitere Mini-Konsole unter den Fernseher stellen möchte, muss sicherlich jeder selbst entscheiden. Ein schickes Weihnachtsgeschenk gibt das Intellivision Sprint auf jeden Fall ab.